Episode 18: Sievers sieht Gespenster
Sievers sieht Gespenster
Erstausstrahlung: 2022 • Hauptdarsteller: Brix, Brendler, Wnuk • Gast Henning Baum • Regie: Ole Zapatka • Drehbuch: Thomas Oliver Walendy
Was passiert… und wo!
Die Episode startet ganz klassisch mit dem Fund einer Leiche – diesmal in einem aufgeplatzten Koffer im Hügel der Sandaufspülungen. Schnell ist klar, dass die Frau nicht in der Nordsee sondern beim Baden in Lavendelölwasser ertrunken ist. Aufgrund eines ähnlichen Vorfalls ein paar Jahr zuvor in der Badewanne eines auf Sylt lebenden Männer-Coaches gerät dieser schnell in den Fokus der Ermittlungen. Diese führen Sievers, Hinnerk und Ina aufgrund des Berufs des Opfers in die Zentrale eines Escortservices und Sievers von dort auf einen Friedhof, auf dem sich herausstellt, dass das Opfer die Identität einer Toten angenommen hatte.
Ina schaut sich in der Zwischenzeit das Boot des Coaches mal genauer an und findet sich unverhofft auf halbhoher See mit ihm. Inas Ermittlungen scheinen auf Touren zu kommen (so erfährt sie mehr von dem gemeinsamen Abend des Coaches mit dem Opfer und dessen Hotel) bis Feldmann das Ganze mal wieder in seiner unnachahmlichen Art stört. Wie es der Zufall so will liegt dann auch noch ein gestohlenes Schlauchboot des Hotels verlassen am Strand. Bei der Durchsuchung des Hotelzimmers findet sich schnell das Lavendelbadeöl und der Fall scheint fast geklärt.
Sievers hat derweil eine Geistererscheinung durch ein Buch, das er auf dem Bett des Opfers fand und dessen Spur er aufnimmt. Doch dann biegt die Handlung durch einen frustrierten Escortkunden und das Fehlen der grünen Fingernägel in eine ganz neue Richtung ab. Täter und Komplize scheinen klar, bis Sievers Erscheinungen der Ermittlung den finalen Hinweis geben. Am Ende ist es Inas gespenstischer Einsatz, der den Fall auflöst. Puh!
Ach ja, und Tango wird auch mal wieder getanzt.
Die Hauptdrehorte der Folge im Überblick
Mit knapp 30 Minuten Außenszenen gibt es diesmal wieder einiges zu entdecken und neue Drehorte zu enttarnen! Los geht es direkt mit dem Drehort des Fundorts der Leiche bei den Sandvorspülungen in der Nähe vom STRÆND bei Hörnum. Auch Westerland steht mit ein paar Szenen und neuen Perspektiven wieder als Drehort im Fokus, so z.B. wurde die Außenansicht des „Red Cliff Royal“ beim Wyn Strandhotel gedreht. Auch die versteckspielende Verfolgungsjagd im Dunkeln vom Strandabgang „Badezeit“ über den Strand von Westerland und die Fischbude am Strandübergang Friedrichstraße waren lustige Ideen zum Drehen.
Der Drehort des Hauses des Escortservices liegt in Rantum und als Drehort des Friedhofs stand die Morsumer Kirche bereit. Auch der Hafen Hörnum wird mit ein paar schönen Einblicken filmisch in Szene gesetzt. Dafür liegt die „Sylter Bücherinsel“ leider nicht auf Sylt, sondern wurde in Bergedorf gedreht und die Innenaufnahmen des „Red Cliff Royal“ stammen nicht aus dem Wyn, sondern aus einem geschlossenen Hotel in Hamburg. Fraglich ist nur, wo der Drehort des Hauses des prominenten Gasts ist. Sicher ist, dass es sich nicht, wie in der Folge genannt, in Kampen befindet!
Fundort der Leiche: Eine Sandvorspülung beim Campingplatz Hörnum.
Promenade →Westerland
St. Martin →Morsum
Kaamps 7 →Kampen
Sievers' Haus →Braderup
Wattwanderstege →Braderup
Haus des Escortservices →Rantum
Hafen →Hörnum
Bootstörn →Hörnum
Kofferversenken →Hörnum
STRAEND →Hörnum
Strandübergang mit Schlauchboot →Ellenbogen
Hafen →List
Ostende →Morsum
Haus in den Dünen in Rantum
Dieses Haus mit seiner auffälligen Fensterfront zu identifizieren war eine harte Nuss. Rantum mehr oder weniger offensichtlich, aber wo genau? Letztlich konnte es mithilfe einer Luftaufnahme des Ortes gefunden werden, auf der der Nachbar mit dem großen und dem kleinen „Türmchen“ leicht zu erkennen war.
Nicht im Film zu sehen, aber es kann als sicher gelten, dass die drei Ermittler auf dem Pfad vom Haus weg zur Strandmuschel unterwegs sind für lecker Kaffee und Kuchen, so entschlossen wie die dabei kucken.
Der Hörnumer Hafen und das Meer davor
Morsum, St. Martin
Zu schickalsschwangerer Musik trifft Sievers an der Morsumer Kirche ein, nur um in tiefgründige Dialoge mit dem Pfarrer verwickelt zu werden. Dann kommen sie auch noch mit den Himmelsrichtungen ziemlich in‘ Tüdel. Vermutlich durch die unheimliche Musik wird es Sievers anschließend noch unheimlicher zumute.
Westerland, Strandübergang bei der Badezeit
Am Strandübergang zwischen der Badezeit (hoffentlich kommt sie bald wieder) und dem Bungalow der Rettungsschwimmer findet die nächtliche Verfolgung des Vandamm-Jüngers ihren Höhepunkt, bevor es ihm für ein paar Augenblicke gelingt, zwischen den Strandkörben des zugehörigen Strandabschnitts zu verschwinden.
Nicht auf Sylt: das Haus vom Van-Dingens, die "Bücherinsel" und das Innenleben des "Red Cliff Royal"
Eine Hausseite wie ein großes ‚P‘ zu gestalten, das findet Paul natürlich ganz witzig, aber er hat trotzdem keine Ahnung, wo sich das „Baum-Haus“ befindet. Dafür sind die anderen beiden Locations klar:
Die „Sylter Bücherinsel“ von außen ist ein Nebengebäude (das sog. „Große Beamtenhaus“) in Hogwarts der Hamburger Sternwarte in Bergedorf und die Innenaufnahmen in der Bibliothek sind im Hauptgebäude gedreht worden. Den entscheidenden Fingerzeig haben wir erhalten, als Sievers an dem Podest mit der Kugel unter dem Glas vorbeiradelt, das erfolgreich als Teil eines Planetenwegs gedeutet werden konnte.
Innenaufnahmen des „Red Cliff Royal – Resort, Spa und Bootsverleih“ wurden im Sofitel Hamburg Alter Wall (geschlossen) gedreht. Das Team von NND konnte den Ort identifizieren, weil beim Betreten des Hotels durch Sievers und Co. ganz kurz etwas wie „IQ-C…“ auf der anderen Straßenseite zu erkennen ist. Mit dem Autovervollständigen zu „IQ-Cut“ konnten die Standorte der zugehörigen Friseur-Kette schnell auf ein in der Nähe befindliches Hotel gecheckt werden.
Weitere Drehorte
- Autofahrten: u.a. Ellenbogen und Weststrandstraße (diesmal mit Volvo statt Passat und Lada)
- Die Treppe an der Düne beim STRÆND in Hörnum (beim Campingplatz), bei der man nie sehen darf, was sich oberhalb der Steinmauer befindet
- Die Pommes oberhalb der Strandpromenade Westerland am Übergang Friedrichstraße
- Hotel Wyn in Westerland aus der Luft vom Brandenburger Strand
- Der übliche Parkplatz am Ellenbogen
- In der Nähe des Dammwärterhäuschens, Ostende an der Bahnstrecke
- Stege des Wattwanderwegs bei Braderup
- Nachts auf dem Wasser vor dem Budersand
- Sievers‘ Haus in Braderup. Neuer Zwischenstand: Fischlis null, Schafe null 🙁
- Zwischensequenzen u.a. vom Ellenbogen, Hafen List, Kaamps 7
Nicht auf Sylt!
- Die Hamburger Sternwarte als „Bücherinsel“ und das Innenleben des Hotels „Sofitel Hamburg, Alter Wall“ (s.o.)
Pauls Wertung
Bei Nord Nord Drehort werden (wie-der-Name-schon-sagt) die Episoden nur hinsichtlich ihrer Drehorte bewertet und nicht die Schauspieler oder die Handlung. Deswegen war Paul auch einigermaßen beunruhigt, als er erfahren hatte, dass ein bekannter Gast für die Folge engagiert wurde, hat er doch bei den vergleichbaren Vorgängern – der Toten im Strandkorb und dem schönsten Tag – vor allem die dort getätigten digitalen Tricksereien, die Paul bekanntlich gar nicht leiden kann, und die sparsame Drehortauswahl in Erinnerung behalten.
Aber nochmal Glück gehabt: kein digitaler Unsinn in dieser Folge! Das mit dem Kameraflug auf den Lister Hafen zu und dann ist man eine Sekunde später in Hörnum, das ist schade. Dass mit knapp über einer Stunde (ohne Auto- und Bootsszenen) viel Zeit in Innenräumen verbracht wird, das ist ganz besonders schade, aber immerhin eine erheblich bessere Quote als zuletzt. Und dass drei zentrale Drehorte nicht auf Sylt liegen, obwohl in der Handlung so getan wird als ob – da müssen wir leider ein paar Seesterne für abziehen.
Die Stimmung verbessern die neuen Orte (nein, wir meinen nicht den Parkplatz am Ellenbogen…) in Rantum, Morsum und Westerland.
Die Nebenorte sorgen dafür, dass man diesmal ganz gut herumkommt und Paul mag den nachdenklichen Sievers, wie er da alleine an der Bahnstrecke steht sehr und gibt dafür einen Seestern extra, sodass es am Ende unerwartete vier Seesterne sind! (Einen Stern am 10.12.23 hinzugefügt.)
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Paul
„Nennt mich Paul.“
